
Leica. Eine Legende unter den Kameras. Bereits im Jahre 1924 wurde im Leica-Werk in Wetzlar der Grundstein für den Siegeszug der Kleinbild-Kameras von Leitz gelegt. Zu diesem Zeitpunkt wurde beschlossen, den Entwurf von Oskar Barnack in Serie zu produzieren.
Barnack hatte es leid, die schweren Plattenkameras, die damals noch üblich waren, mitzuschleppen und bastelte sich als fotografische Gedächtnisstütze eine kleine Kamera im Format des 35mm Kinofilms. Damit war die erste Leica, vom Erfinder wegen seiner geringen Abmessungen Liliput genannt geboren. Diese „Ur-Leica“ von 1914 existiert heute noch im Werk in Wetzlar.

1924 wird die Kamera von vielen Fachleuten begutachtet, erhält sowohl Zustimmung als auch Ablehnung im Werk. Trotz einiger Bedenken auch aus dem Hause Leitz beschließt Dr. Leitz II, die Kamera zu produzieren. Im gleichen Jahr wird der Name LEICA aus den Begriffen LEItz CAmera zusammengesetzt und als Marke eingetragen. Ein Jahr später, auf der Leipziger Messe, wird die Leica 1 / Leica A vorgestellt. Sie ruft beträchtliches Interesse bei den Besuchern hervor. 1000 Stück sollen bereits verkauft worden sein.
1925, also knapp ein Jahr später, geht die Leica B in Fertigung. Diese Kamera schafft eine damals riesige Belichtungszeit von 1-1/300sec mit einem Compur-Verschluss. Diese Kamera wird auch Compu-Leica genannt, in Ahnlehnung an den verwendeten Verschluß. Es wurden keine 1500 Stück hiervon gebaut, daher sind diese Modelle extrem gesuchte Sammlerstücke.

Die Leica Modell 1b wurde 1928 eingeführt und ist eine der ersten Kleinbildkameras, die von der Leica Camera AG produziert wurde. Sie ist bekannt für ihr kompaktes Design und die Verwendung von 35-mm-Film, was zu dieser Zeit revolutionär war.
Die Leica 1b ist eine Weiterentwicklung der ursprünglichen Leica 1 und bietet einige Verbesserungen, darunter einen verbesserten Sucher und eine präzisere Belichtungsmessung. Die Kamera hat ein einfaches, aber elegantes Gehäuse aus Metall und ist mit einem Schraubgewinde für Objektive ausgestattet, was es Fotografen ermöglicht, verschiedene Objektive zu verwenden.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Leica 1b ist die Verwendung eines Leitz Elmar 50mm f/3.5 Objektivs, das für seine Schärfe und Bildqualität geschätzt wird. Diese Kamera hat einen großen Einfluss auf die Fotografie gehabt und gilt als eine der ersten Kameras, die die Grundlagen der modernen Fotografie legten.
Die Leica 1b ist heute ein begehrtes Sammlerstück und wird von Fotografie-Enthusiasten und Sammlern geschätzt.
Baujahr: 1928
– Filmformat: 35 mm Kleinbildfilm
– Objektiv: Leitz Elmar 50mm f/3.5
– Blenden: f/3.5 bis f/22
– Verschluss: Mechanischer Zentralverschluss (Compur)
– Belichtungszeiten: 1/20 bis 1/500 Sekunde
– Sucher: Optischer Sucher
– Bauweise: Metallgehäuse
– Gewicht: Ca. 500 g (ohne Objektiv)
– Objektivanschluss: Schraubgewinde (M39)
### Preis von 1928:
Der Preis der Leica Modell 1b lag 1928 bei etwa 300 Reichsmark, was zu dieser Zeit eine beträchtliche Summe war. Die Kamera war vor allem für professionelle Fotografen und ernsthafte Amateure gedacht, die Wert auf Qualität und Portabilität legten.


Leica Kleinbildkameras – Die Legende der Fotografie
1. Was ist eine Kleinbildkamera?
Eine Kleinbildkamera nutzt das 35-mm-Filmformat (24 × 36 mm), das seit den 1920er-Jahren als Standard für analoge Fotografie gilt. Es war ursprünglich für Kinofilm gedacht, wurde aber durch Leica in die Fotografie eingeführt.
2. Die Geschichte der Leica Kleinbildkamera
2.1 Die Erfindung der Leica (1913–1925)
Die Geschichte beginnt mit Oskar Barnack, einem Ingenieur der Firma Leitz (heute Leica). Er entwickelte 1913 eine kleine Kamera, die Ur-Leica, um Kinofilm für Standbilder zu nutzen. Ziel war es, eine kompakte Alternative zu den damals üblichen Großformatkameras zu schaffen.
Wegen des Ersten Weltkriegs kam die Kamera jedoch erst 1925 als Leica I auf den Markt. Sie revolutionierte die Fotografie, da sie:
✅ Handlich und leicht war
✅ Eine hervorragende Bildqualität lieferte
✅ Schnelle Aufnahmen ermöglichte
2.2 Leica wird zur Legende (1930er–1950er)
- Leica II (1932): Erste Leica mit integriertem Messsucher.
- Leica III (1933–1950er): Mehrere Verbesserungen, sehr beliebt bei Fotojournalisten.
- Der Zweite Weltkrieg: Leica wurde von Reportern genutzt, um die Realität des Krieges festzuhalten.
2.3 Das goldene Zeitalter (1950er–1970er)
- Leica M3 (1954): Einführung des M-Bajonetts, bis heute das Leica-System für Messsucherkameras.
- Leica M6 (1984): Eine der beliebtesten Leica-Kameras, von Profis weltweit geschätzt.
2.4 Digitalzeitalter & Leica heute (2000er–heute)
- Leica M8 (2006): Erste digitale Messsucherkamera.
- Leica M11 (2022): Modernste M-Kamera mit 60 MP, aber weiterhin klassischem Design.
3. Technische Merkmale der Leica Kleinbildkameras
3.1 Messsucher-System
Leicas ikonisches Messsucherprinzip ermöglicht eine präzise Scharfstellung. Dabei sieht man das Motiv nicht durch das Objektiv, sondern durch einen separaten optischen Sucher.
3.2 M-Bajonett
Seit der Leica M3 gibt es das M-Bajonett, das bis heute genutzt wird. Es ermöglicht eine hohe Kompatibilität zwischen alten und neuen Objektiven.
3.3 Hochwertige Objektive
Leica ist bekannt für seine herausragenden Summicron-, Summilux– und Noctilux-Objektive. Diese bieten eine außergewöhnliche Schärfe, Farbtreue und ein einzigartiges Bokeh.
3.4 Robuste Bauweise
Leica-Kameras sind aus Metall gefertigt, oft mit Messinggehäuse, und halten ein Leben lang. Viele Fotografen sprechen von einer Leica als einer „Kamera für die Ewigkeit“.
4. Wichtige Leica Kleinbildkameras im Überblick
4.1 Analoge Klassiker
📷 Leica I (1925): Die erste Kleinbildkamera der Welt.
📷 Leica II (1932): Erste mit Messsucher.
📷 Leica III (1933–1950er): Verbreitet unter Kriegsfotografen.
📷 Leica M3 (1954): Revolutionäre Messsucherkamera.
📷 Leica M6 (1984): Eine der beliebtesten Leicas überhaupt.
📷 Leica MP (2003): Moderne analoge Leica für Puristen.
4.2 Digitale Messsucher-Leicas
📷 Leica M8 (2006): Erste digitale Leica M.
📷 Leica M10 (2017): Digital mit klassischem M-Feeling.
📷 Leica M11 (2022): 60 MP, verbesserte Bedienung, moderne Technik.
4.3 Leica Spiegelreflexkameras
📷 Leica R3–R9 (1976–2009): Leicas Versuch im SLR-Bereich, aber weniger erfolgreich als die M-Serie.
4.4 Leica Kompaktkameras
📷 Leica Q-Serie (2015–heute): High-End-Digitalkompaktkameras mit festem Objektiv.
5. Warum sind Leica-Kameras so besonders?
✅ Überragende Bildqualität: Leica-Objektive gehören zu den besten der Welt.
✅ Hochwertige Verarbeitung: Metallgehäuse, manuelle Perfektion.
✅ Zeitloses Design: Eine Leica ist immer stilvoll.
✅ Geschichtsträchtig: Genutzt von Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, Sebastião Salgado u. v. m.
✅ Wertbeständigkeit: Leica-Kameras verlieren kaum an Wert, manche steigen sogar.
6. Leica vs. Andere Hersteller – Was macht den Unterschied?
Merkmal | Leica M-Serie | Andere Kleinbildkameras (Canon, Nikon, etc.) |
---|---|---|
Sucher | Optischer Messsucher | Spiegelreflex oder elektronischer Sucher |
Autofokus | Nein (manueller Fokus) | Ja, meist hochentwickelt |
Bajonett | Leica M | Verschiedene Bajonettsysteme |
Objektive | Extrem hochwertig, teuer | Vielfältig, aber oft günstiger |
Bedienung | Minimalistisch, manuell | Oft mit vielen Automatikfunktionen |
Preis | Sehr hoch | Meist günstiger |
7. Für wen ist eine Leica Kleinbildkamera geeignet?
✅ Fotografie-Puristen: Wer gerne alles manuell einstellt, wird die Leica lieben.
✅ Reisefotografen: Klein, robust und diskret – ideal für Street & Reportage.
✅ Sammler: Leica-Kameras sind wertstabil und oft eine Investition.
✅ Liebhaber analoger Fotografie: Besonders die Leica M6 ist eine Legende.
8. Fazit – Die Leica-Faszination
Leica hat die Kleinbildfotografie revolutioniert und ist heute eine der renommiertesten Kameramarken der Welt. Ob analog oder digital, eine Leica steht für Präzision, Qualität und Fotografie in ihrer reinsten Form.
💡 Fun Fact: Viele große Fotografen, von Henri Cartier-Bresson bis Annie Leibovitz, schwören auf Leica-Kameras.